Ein Traum geht in Erfüllung – Deaflympicssieg für Sebastian Klotz

Überraschendes Gold für deutsche Bowler

Einen nervenstarken Tag hatten die deutschen Bowler im Mannschaftswettbewerb der 23. Sommer Deaflympics in Samsun. Über 13 Stunden dauerte der Wettkampf zu dem 108 Athleten aus 26 Nationen antraten.

Nach sechs Durchgängen im Vorkampf qualifizierten sich Korea, die Ukraine, Russland und das deutsche Team für das Finale der besten vier Mannschaften. Im Vorkampf hatte Weltmeister Korea das beste Ergebnis vor Russland und der Ukraine erzielt. Die deutsche Mannschaft erreichte den vierten Platz knapp vor den Taiwanesen.

Im Finale musste Deutschland gegen Weltmeister Korea antreten. An sich eine unlösbare Aufgabe, wenn man sich die bisherigen Ergebnisse der Koreaner anschaut. Doch Trainer Ron Snyder hatte die Mannschaft mit Daniel Duda (GSV München), Thomas Fenselau (Berliner GSV), Sebastian Klotz (Dresdner GSV), Kevin Lindemann (Berliner GSV), Andreas Schwarz (GSK Mannheim) und Ersatzmann Rene Schulz (GSV Braunschweig) sehr gut eingestellt. Gleich zu Beginn des Halbfinales gingen die Deutschen mit 1:0 in Führung und schockten damit die erfolgsgewohnten Koreaner. Allerdings konnten sie im zweiten Durchgang zum 1:1 ausgleichen. Der dritte Durchgang musste entscheiden. Vor den Augen der zahlreichen deutschen Zuschauer entwickelte sich eine dramatische Partie, die die deutschen Herren mit zwei Pins hauchdünn für sich entscheiden konnten. Lange Gesichter bei den Koreanern, denn für sie blieb nur noch Bronze. In der zweiten Halbfinalbegegnung schlug die Ukraine Russland glatt mit 2:0.

Im Finale standen sich die Ukraine und Deutschland gegenüber. Schnell entschied die Ukraine den ersten Durchgang für sich. Trainer Snyder beruhigte das Team und Deutschland glich zum 1:1 aus. Auch hier musste der dritte Durchgang die Entscheidung um Gold bringen. Deutschland lag die ganze Partie knapp vorn, doch die Ukraine konnte durch einige Strikes ausgleichen und zur Überraschung aller ging der entscheidende Durchgang unentschieden aus. Jetzt musste im Stechen die Entscheidung fallen: fünf gegen fünf, wobei die einzeln erzielten Pins gezählt wurden. Nervenstark setzte sich hierbei das deutsche Team durch und schaffte überraschend Gold. Großer Jubel nach dem letzten Wurf bei den deutschen Fans.

Endlich um 22:30 Uhr, nach 13 Stunden stand Deutschland als Mannschaftsieger im Bowlingwettbewerb der 23. Sommer Deaflympics fest. Überglücklich konnten alle sechs Teammitglieder die Goldmedaillen aus den Händen von ICSD Präsident Rukhledev entgegennehmen. Nach einer Wette des Trainers Ron Snyder mit der Mannschaft, im Falle des Goldmedaillengewinns, wird er wohl oder Übel seine Brusthaare verlieren.

Bericht: Peter Fiebiger

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